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München und die Welt genießt das Oktoberfest |
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Essay. Besondere Oktoberfest-Momente |
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Hofbräu-Festzelt mit seinem am Himmel hängenden Aloisius |
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O'zapft is! |
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Das sollte eigentlich jeder einmal gesehen und erlebt haben: unzählige, feierfreudige Menschen aus der ganzen Welt strömen in allen Varianten bunter Dirndl-Couture und Variationen von Lederhosen auf Münchens Festplatz Theresienwiese. Einige sogar nur dafür, um einmal im Leben auch dabei zu sein, wenn das typisch dafür gebraute Oktoberfest-Bier pausenlos in die 1L-Maß Krüge nur so strömt. Das ist dann normal, immerhin 7,6 Millionen Liter edles Wiesnbier wurden im vergangenen Jahr ausgeschenkt. Zu erleben noch bis Sonntag, den 04. Oktober 2015 |
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Wiesnwirte kutschieren zum Oktoberfest Bereits Stunden vor dem offiziellen Beginn des Münchner Oktoberfests haben Wiesn-Wirte und Brauereien ihren üblichen Pferdekutschen-Einzug zur Festwiese begonnen. Der Wunsch besonders junger Besucher unbedingt im Festzelt Einlass zu finden, ist so enorm, dass schon im halbdunklen Morgengrauen die ersten Wiesn-Besucher zur Festwiese strömten. Die Zeit in den langen Warteschlangen wird mit „Vorglühen“, einer simplen Art des sog. Warm-up, durch nicht zu wenig mitgebrachtes Flaschenbier, locker überstanden. Dennoch, am ersten Samstag waren die Plätze in den Zelten rasend schnell besetzt: Viele Festhallen zeigten bereits vor 12 Uhr mit Texttafeln an: „Wegen Überfüllung geschlossen“. |
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Wiesn-Gaudi. Hier kann man jetzt entweder den Frust abwerfen, oder einfach mal total abheben Wer will, der kann genau hier völlig ungeniert abheben, ob im „Playball“ oder dem „Flip Fly“, bis über die Wolken. Den eigenen Pulsschlag, aber auch den der Zuschauer, kann wer auch das verträgt, bis ins Überdimensionale steigen lassen, wer mutig die auf mehr als einem Kilometer rasende „Alpina Looping Bahn“ erlebt, somit eine kurzzeitig surreale Welt betritt. Oder wer „The Tower Event Center“ betreten will. Es bieten sich dermaßen unterschiedliche Vergnügungselemente an, ob „Höllenblitz“, „Daemonium“, oder für das Gefühl von Dschungel- Fieber die „Konga XXL-Mega Schaukel“, oder einfach nur eine der so zahlreichen Fisch-, Wurst- und Hendl-Brat- Buden. Wem das alles viel zu heiß wurde, findet Abkühlung mit Starkoch Alfons Schuhbeck`s neuem Wiesn-Eis, einem Blaubeeren-Kokos-Eis mit Chili! Wer es probiert hat darf ganz cool` sagen: „O`gschleckt is“. |
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Wenn die Fest-Zelte schliessen, ist die Sause noch lange nicht vorbei. Für einen neuen Rekord dürften auch die Münchner Hoteliers sorgen. "Die durchschnittlichen Übernach- tungskosten für die Wiesn-Zeit liegen bei über 200 Euro", gewährt Jörg Malang, Chief Product Officer der HOTEL DE AG, Einblick in die prall gefüllten Orderbücher des Buchungsportals. So kosten Zimmer in einem 3-Sterne- Hotel für das gut besuchte zweite Wiesn-Wochenende momentan je nach Entfernung zur Festwiese zwischen 150 und 550 Euro. Doch die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Zimmerpreise zum Start des Oktoberfests noch einmal kräftig anziehen. |
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Ist das alles noch Münchner Brauchtum mit bayerischem Charme? Der Pseudo-Trachtentrend ist übertrieben, ähnelt zusehend schon dem II.Karneval eines einzigen Jahres, wird von der Industrie in noch endlos sich entwickelnde Kostümierungs-Szenen drapiert. Und immerhin zeigen sich zusehend mehr und mehr Damen in feschen Trachten Dirndln, die in unglaublicher Design- Vielfalt sich präsentieren. Und die Herren, sie tauen Trachtenmodisch auch langsam auf, zeigen sich in „Krachledernen“, so heißen regional die knielangen Trachten- Wildlederhosen. Dazu ein grobkariertes Hemd und wer zünftig sich dort zeigen möchte, trägt dazu eine typische Tracht-Samt-Weste, bunt oder unifarben. Zum Oktoberfest auch als Nichtbayer(in), also „Zuagroaste“ und Wiesn-Neulinge, eine Tracht zu tragen ist ohnehin mutig und kokett. Der Wiesn-Bummel kann teuer werden. |
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Die Festzelte haben natürlich beim Besucher auch ihre Beliebtheits-Skala. |
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Einige der Wiesn-Festzelte haben längst historisch ihren angestammten Stammplatz, schon seit: 1895 das Armbrustschützen- Festzelt. Wirte: Peter jr. und Katharina Inselkammer (seit 1990). Mit 7450 Plätzen Beliefert von der Brauerei: Paulaner. Nur ein, seit 80 Jahren bestehendes Wiesn-Zelt wurde aus nicht ganz deutlich gewordenen Umständen jetzt aus der „Eingeschworenen Festplatz-Gilde“ geschasst, rausgeworfen, seine Existenz damit beendet. Seitdem ist Wirt-Fam.Bernie Luff mit der„Poschners Hühner-&Entenbraterei“ nicht mehr anwesend, den freien Platz bekam ein anderer: Wirt-Familie Josef Able eröffnete dort sein neues, noch kleines, Festzelt: „Zum goldenen Hahn“ |
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Bier-Maß Serviererinnen von anno dazumal im Paulaner Festzelt |
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Hofbräu-Festzelt seit: 1955. Die Wirt-Familie Günter Steinberg betreibt das Zelt erfolgreich seit 1980. |
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Familie Steinberg`s Original „Wiesn-Krug“ Oktoberfest-Bier Kultur, und was heute davon noch übrig ist Verraten Sie uns das Rezept für Hofbräu Oktoberfestbier? „Da gibt es nichts zu verraten, weil es kein hundertprozentiges Rezept gibt. Bierbrauen ist nicht mit der Herstellung eines Erfrischungsgetränks zu vergleichen. Die Rohstoffe für ìs Bier sind nicht standardisiert, sie kommen direkt aus der Natur. Wie beim Wein kann auch die Qualität der Gerste oder des Hopfens je nach Jahrgang unterschiedlich sein. Der Brauer muss das Herstellungsverfahren den Rohstoffen anpassen und Schwankungen ausgleichen. Bier ist eben ein lebendiges Produkt.“ |
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Marstall Neu seit: 2014. Wirt-Familie: Siegfried und Sabine Able. Die Sitzbänke in den Boxen, im Obergeschoss und unter der Biergarten-Pergola haben alle bequeme Rückenlehnen und Sitzauflagen. Erfreulich auch, alle Tische im Festzelt sind mit Tischdecken versehen, insgesamt gesehen fühlt sich der Besucher hier wie im sehr großen aber urig-gemütlichen Restaurant. Auffallend sympathisch auch: Geschulte Marstall-Hostessen geben Hinweise für geeignete Plätze für Familien, Senioren und Behinderte. |
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Marstall-Festzelt kurz vor dem Besucher-Ansturm |
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Oans, zwoa, gsuffa! Die Wiesn, das Oktoberfest kennt keine Ruhe! Und wie das immer schon war, und weiterhin so ist, wollen die Menschen alle auch ausserhalb Bayern an diesem feudalen Super-Umsatzbringer vorteilhaft auch partizipieren. Längst haben sich, und das mit nicht untüchtiger Unterstützung der Bayerischen Brauereien, weltweit ausländische Unternehmen ihr eigenes Export- Feeling-Oktoberfest zusammengebaut. Doch Achtung, diese weltweiten Oktoberfest-Dubletten werden zusehend schnell überaus erfolgreich werden: Vielleicht überlegt es sich der eine oder andere Wiesn`bummler dann, bevor er hier bei kühlem Herbst-Wetter in München 2-3 Stunden in der Warteschlange zum Fest-Zelt ansteht, könnte so ein kurzer 2-Std. Flug z.B. nach Mallorca direkt an den Sonnenstrand, an dessen Promenade tosende Oktoberfest-Bierstimmung ihn begrüßt, sicherlich von doppeltem Erlebnis-Vorteil sein. |
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Mit dem Fliegen muss man nicht erst warten, bis Flügel wachsen! Während des Oktoberfestes heißt es wieder „Take-off“ für die Münchner Trachtencrew. In diesem Jahr ist die Crew in einer Jubiläums-Tracht zu sehen: Lufthansa nimmt ihren 60.Geburtstag zum Anlass, um die traditionelle Tracht aus den 50er Jahren nachschneidern zu lassen. |
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Die Tracht aus den 50er Jahren zeigt sich seriös und originell. Das Wiesn-Dirndl der Flugbegleiterinnen in hellblau mit eingewebtem Muster in beige ist dem damaligen Stil nachempfunden. |
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Michael von Hassel eröffnete seine Ausstellung: OKTOBERFEST CATHEDRALS Für den Fotokünstler Michael von Hassel hat jeder Mensch die Aufgabe, sein größtes Talent zu entdecken und zum Lebenswerk zu machen, um wirklich glücklich zu werden. |
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GEO Special München & Oberbayern soeben erschienen, umfasst 156 Seiten und kostet 8,50 Euro. Die multimediale Ausgabe für das iPad ist für 7,99 Euro erhältlich. |
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