“Klug vorsorgen und die Erbschaft zu Lebzeiten regeln”. Doch bitte besser nicht darüber sprechen
Die weltberühmten Kessler-Zwillinge, Alice und Ellen, Star-Tänzerinnen und Sängerinnen, vor über siebzig Jahren geboren, in dem deutschen Städtchen Nerchau, gelegen im reizvollen Muldentalkreis in Sachsen, planten im vernünftigen Gedanken: “Klug vorsorgen und die Erbschaft zu Lebzeiten regeln”. So konnte man es in der Yellow-Press auch lesen. Und dann passierte das Unglaubliche. Plötzlich sie trauen ihren Augen nicht. Was war geschehen? Ohne auch nur daran zu denken welche Hydra an Trittbrettfahrern, Schnorrern und vermutlich wahren Elend Schicksalen die damit aufrütteln würden, hatten in einem Medien-Interview beide Schwestern großzügig bekannt ihr Vermögen der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" vererben wollen. Sie dachten dabei nur großherzig, vorsorgend und sozial denn beide haben keine Kinder, keine rechtmäßigen Erben, auch was den Pflichtteil angehen wird. Im Sterbefall dann ihr Vermögen der solventen Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ zu vererben, ist ideal. Es ist der Name der deutschsprachigen Sektionen der 1971 gegründeten internationalen Organisation Médecins Sans Frontières. Dabei handelt es sich um eine seriöse, medizinische Nothilfeorganisation. Sie arbeitet überall dort, wo Menschen durch Katastrophen oder Epidemien, fachärztliche Hilfe benötigen. Diese aus der ganzen Welt dafür selektierten Ärzte arbeiten im Einsatz ohne Honorar und sind in lobenswert, beispielhaftem Einsatz um Hilfe für Menschen aktiv. Bei den Kessler-Zwillingen aber wurden gleich Stapelweise Bittbriefe und angebliche Verwandschafts- bekundungen tagelang und Kastenweise von der Post angeliefert, dass sie entsetzt dachten das kann doch wohl nicht wahr sein! Die beiden prominenten Damen erklärten Online-MOMENTE-Akzente dazu: „ uns erreichten unangenehm viele, auch vom Inhalt sehr dubiose Bettelbriefe, da wurden uns wildfremde Schicksale geschildert die schon bitter waren, bei allem Respekt davor, was aber haben wir damit zu tun. Ebenso bekamen wir von diesen wildfremden Leuten Herz ergreifende Krankenakten oder viele von denen sandten uns einfach ihre noch unbezahlte Krankenbedarf, ihre Medizin-Rechnungen zu. Da es Original Belege waren, erwiesen wir wenigstens so anständig denen das zurück zu senden, was eine fragliche Mehrarbeit für uns war. Peinlich war aber auch, dass unter anderem urplötzlich vermeintliche Cousins und Cousinen, sich meldeten, von denen wir noch niemals gehört haben“. Zugegeben, beide haben ehrlich wohl zu offenherzig, ohne nur zu ahnen was solche Erbschaft- Äusserungen bei Menschen unvermutet an „masslose Gier auf einen Nachlass“, auslösen kann, zu Lebzeiten sich geäußert. Wie dieses wahre Beispiel zeigt, besser sollte ein Erblasser so etwas niemals tun. Auch nicht seinen Bekannten und Verwandten gegenüber. Die Kessler-Zwillinge meinten noch ergänzend: „Es wird sehr schwer wenn eine von uns gehen muss, wir sind uns ein leben lang so eng verbunden, und ein Leben ohne die Andere ist für beide auch nur schwer bis kaum vorstellbar . „ Wenn eine von uns beiden früher als die andere stirbt, ja aber wen wollten wir überhaupt am Grab sehen ? Und dann noch diese Wahrheit: „ Zusammen gezählt gibt es nicht mal eine Handvoll von Menschen, denen wir nun wirklich trauen." Ein beinahe schon normal gewordener Zustand so lebensnah, wie bei den meisten Menschen von uns.
Fazit: Ein korrektes Testament ausfertigen, und am besten nicht viel über den die Erb-Begünstigten, die Inhalte etwa unbekümmert sprechen. Gutes tun und diskret Schweigen.
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