Kulinarik ist auch Kunst á la carte, beides sind wahrhaft echte Genuss-Momente |
“Das Essen soll zuerst das Auge erfreuen und dann den Magen”. Dafür plädierte schon Johann Wolfgang von Goethe, und auch Luciano Pavarotti, äusserte sich dazu ähnlich: “Kochen ist eine Kunst und keineswegs die unbedeutendste.” Wie sehr nun aber er damit die Kunst des Kochen, oder Kochkunst definierte, war damals wie auch heute bereits eine sehr individuelle Betrachtung. Genau so ist es bis heute geblieben. |
Gualtiero Marchesi. Italiens Kochdesigner berühmter kulinarischer Kreationen |
Diesem Künstler der Kochkunst zu begegnen, mit ihm faszinierende Gespräche zu führen, allein das ist Lebensmotivation an sich. Dieser Kunstschaffende Meister heißt Gualtiero Marchesi und ist der absolut ultimative Patron der italienischen Haute Cuisine. Dazu der erste italienische Küchenchef, der von Michelin mit drei Sternen ausgezeichnet wurde, und dabei auch einer der wenigen Sterneköche in einer Nation von Familienköchen, die alle ein schmackhaftes Kochen von Mama gelernt haben. Dennoch Gualtiero Marchesis Können ist anders geprägt als es vermuten lässt. Das allein das ist zusätzlich schon Grund genug, die noble Landhotel-Villa L’Albereta (Relais&Chateaux) in der Lombardei zu besuchen. Dazu aber später mehr und ausführlich. |
Unter Gourmets heißt er respektvoll nur - der Meister. |
Gualtiero Marchesi. Der Meister. Italiens berühmtester Koch auf internationaler Basis, wird von vielen als der Begründer der "neuen italienische Küche" verehrt. Seine berühmtesten Rezepte sind spektakulär, weil so kreativ und dennoch unkompliziert umzusetzen. Aufsehen erreichte seine Idee, eines opulenten Safran-Risotto mit einem Blattgold-Quadrat, auf schwarzem Teller serviert. Grandissimo. Dieses, wenn auch leicht dekadent anmutende Design fand viele Nachahmer, weltweit. Im Laufe der Jahre hat er dermaßen zahlreiche Trophäen, Auszeichnungen und Ehrungen erhalten, sie hier aufzureihen würde ermüden. Immerhin schon seit 1986, ist er ein Ritter der Republik Italien. Im März 2013 konnte der noch heute so aktive Meister seinen fünfundachtzigsten Geburtstag feiern. Die Stadt Mailand, wo der Meister geboren wurde, widmete ihm in Ehren dazu eine eigene Ausstellung: “Gualtiero Marchesi und dem Great Italian Cuisine”, im Castello Sforzesco. |
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Meister mit Visionen, der musikalisch die Zutaten Note für Note, wie zu einer Melodie auf den Tellern gekonnt komponiert. |
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MOMENTE-Akzente Autor ATK im Gespräch mit -dem Meister-, der sein Manifest: ”Frauen kochen mit Herz, Männer kochen mit Kopf“, jedoch zu viel Kopf ist schon Philosophie”, herzlich überzeugend darzustellen weiß |
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Multitalent und 3*** Sternekoch, dessen |
Es war das Jahr 1977 als Gualtiero Marchesi sein eigenes Restaurant in der Via de la Riva Bonvesin in Mailand eröffnete. Prompt wurde er mit einem Michelin-Stern in seinem ersten Jahr und nochmal mit zwei Sternen im Jahr 1978 belohnt. Im Jahr 1986 wurde er zum Cavaliere oder "Knight" der Republik. Im selben Jahr erhielt er den Ambrogino d'Oro Preis, die höchste Ehrung von der Stadt Mailand. Im Jahr 1989 war er die erste Person als Koch in Italien, um den Internationale de l'année Personnalité Preis für Gastronomie erhalten. Ergänzend in in voller Bestätigung seiner internationalen Kunst des Kochens wurde er 1990, Frankreichs Kulturminister Jack Lang mit dem Prädikat: Chevalier dans l'ordre des Arts et des Lettres geehrt. Im Jahr 1991 wurde er zum Komtur des Präsidenten von Italien, Francesco Cossiga. |
Franciacorta, Erbusco -der Meister- findet eine Region “zum Sich-Finden" |
Diese Jahre waren für -den Meister - sehr turbolent und vielseitig. Kaum fand er die Zeit der Ruhe und Muße seinen eigentlichen Fähigkeiten in gebotener Distanz zum hektischen Alltag nachzukommen. Dann fand er das wovon ein Kochkünstler seiner Facon nur schwärmen kann. In der Lombardei wartete ein zu ihm passendes Projekt auf -den Meister- es gefiel ihm. Da es, einer stillen Naturoase gleichsam, auch geeignet erschien, “zum Sich-Finden". Daraufhin, im September 1993 übersiedelte er mit seinem beliebten Gualtiero Marchesi Ristorante in eine Herrschaftliche ländliche Villa aus dem 19ten Jahrhundert. Einem ehemaligen De Luxe-Jagdhaus in Erbusco, gelegen im Herzen der Region Franciacorta. Seinetwegen, ob seiner so zufriedenen, menschlichen Harmonie-Ausstrahlung dazu der sprichwörtlichen Küchenkunst, kam die Prominenz der Welt dorthin. |
„Meine kontrastreiche Art des Kochens findet beim Gast eine unendliche Harmonie“ |
Aber die pulsierende Heimatstadt Milano ruft nach ihm, er und seine Küchenkunst werden dort vermisst. |
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“Das ist wie wunderbare Musik, so eine gelungene Komposition auf dem Teller” |
Gualtiero Marchesi Restaurant L`Albereta |
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Spielerische Gourmet-Kunst. |
Die Speisen aus der Küche von Marchesi sind als “Ausdruck der konkreten Kunst” ebenso zu verstehen, wie die Tatsache dass in seinem kreativen Kopf schon bei der Idee dieser Zusammenstellungen ein Potpourri an Musik, Malerei und Literatur in der Fantasie vorhanden sind. |
Giuseppe Verdis “Aida”-Bühne ist wie eine Pyramide. |
Wen wundert`s dann, wenn Meister Marchesi zu der Premiere dem angepasst, stimmig sein Menue der etwas anderen Version präsentiert: eine dunkle, delikat veredelte Reis-Pyramide mit Tintenfisch an grüner Bärlauchsoße... |
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Musik der Klassik erlaubt in Marchesis Gefühlswelt einen Hauch von Glückseligkeit |
Nahezu beschwingt und hoch motiviert gestaltet -der Meister- Speisen die den Komponisten entsprechen. |
Marchesi`s Spaghetti mit Tomatensauce, à la Antonio Vivaldi "Wenn ich über Pasta mit Tomatensauce nachdenke, erinnert mich das an Vivaldis Primavera (der Frühling): Die Musik ist voller Licht, eine Symphonie der Freude. Es ist eine Explosion der Begeisterung, die ein starkes Gefühl der Wiedergeburt vermittelt, auch eine neuen Saison. Da ist es der Moment, wenn eine Tomate reift und wenn wir damit beginnen, all die frischen Düfte des Mittelmeers wahr zu nehmen. Meine Variante es zu kochen: glänzendes, geschmeidiges Olivenöl, für eine Tomatensauce aus frischen Tomaten, geschält und entkernt zubereitet. Lebensmittel die uns in ihrer Konsistenz und Weichheit ihren wertvollen Gehalt schon erahnen lassen, etwas Basilikum dazu. Und dann ganz leicht angekocht." |
Marchesi`s Safran-Risotto, à la Johann Sebastian Bach |
Marchesi`s Milanese Kotelett, à la Wolfgang Amadeus Mozart |
Marchesi`s Pannettone, à la Giuseppe Verdi Vielleicht hat kein anderes Dessert einen solchen symbolischen und identifizierbaren Geschmack, wie dieser traditionelle italienische Weihnachtskuchen, ganz besonders beliebt in Norditalien. "Mir liegt eine wahrhaftige Art von Kochen, sowohl in seiner Form als in seiner Substanz. Zugegeben, dies sind sehr komplexe Gedanken, aber es ist so einfach wie auch gut. Eine Komplexität wird oft in den einfachsten Dinge gefunden. Panettone ist schlicht und einfach auf der Außenseite, aber seinem Inneren kann er so opulent, so sehr voller Erlebnisse, geschmacklich leidenschaftlich und ängstlich sein. Es erinnert mich an La Traviata von Giuseppe Verdi:. Ein Werk von großer Bedeutung, die Leidenschaft und Schmerz, Liebe und Verzweiflung kommen verwaltet " |
Zugegeben, nicht Jeder kann und mag diese Philosophie vom Umgang mit Lebensmitteln und ihre Varianten mit den kulinarisch zugeordneten, schöngeistigen Deutungen einer künstlerisch ambitionierten Sonder- Zubereitung absolut verstehen. Das aber verlangt, das will der Künstler Gualtiero Marchesi ja auch nicht. Er kann das alles ergänzend auch anders, auf seine eigene Art erklären: |
„Aus Kontrasten entsteht eine sehr schöne Harmonie“. Marchesi`s beliebte wie gelungene Menue-Kreationen lassen sich auch in diesen Varianten genießen |
Essbare Kunst. “Das Ei”, gefüllt mit kleinen aber feinen Genuß-Ideen. |
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Ristorante Gualtiero Marchesi: Il Marchesino |
Ristorante Gualtiero Marchesi: L’Albereta et Restaurant Gualtiero Marchesi |
LESEN SIE AUSFÜHRLICH ÜBER das schöne, noble 5*-Sterne-Hotel L’Albereta-Relais & Châteaux, |
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