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German Edition -  iV. 2019 /  I. 2020

 Kulinarische Geniesser Akzente

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Tomato Ketchup 175-175

Genussmomente am Bratwurst-Kiosk

Die Currywurst
Interessant was sich über diesen „Imbiss-Star“ erzählen lässt

Weshalb denn nicht, allein sie wurde zur berühmtesten Bratwurst der Deutschen. Obwohl weltweit so bekannt, beste Qualität bietet, wurde sie jedoch noch nie im Blitzgewitter auf dem prominenten Red Carpet gesehen, oft jedoch in einem roten Soße-Bad. Das hat auch was Berühmtes: Mehr als 800 Millionen Currywürste pieken sich die Deutschen im Jahr geduldig stehend vom Teller weg! So beiläufig, wie unerwähnt wir eigentlich ganz nebenbei am Kiosk mit einem heißen Würstchen, einer Curry` oder Boulette uns manchmal, etwa wie im Zeitraffer, schnell sättigen. Deshalb nun noch dieses Würstchen großartig erwähnen, darüber nachdenken zu philosophieren: „Oh, nein wirklich nicht!“

Immerhin soll die Wurst eine Speise der Götter lange schon sein. Zumindest in einer amüsierenden Persiflage von Jean Paul (1763-1825) Dichter und Publizist der sie so definierte: “Wurst ist eine Götterspeise. Denn nur Gott weiß, was drin ist.“ Dazu lässt sich auch nichts hinzufügen.

Was eine Bratwurst mit Curry genau darstellt, weiß das Internet-Lexikon "Wikipedia" pragmatisch darzustellen: „Die Currywurst ist ein deutsches Gericht aus Bratwurst oder anderer Brühwurst, die ganz oder geschnitten mit einer tomatenhaltigen Sauce und Currypulver oder mit einem Curry-Ketchup serviert wird.“ Soweit verständlich. Hierzu ist es passend, gleich noch zwei der obligatorischen auffälligen, nicht von regionaler Herkunft stammenden Gewürzzutaten zumindest zu erwähnen. Curry ist die eindeutige Definition für verschiedene Speisen der südasiatischen und südostasiatischen Küchen auf einer Basis von Currysauce mit verschiedenen Gewürzen. Übrigens erst seit der zweiten Hälfte des 19.Jhd. ist das bis dato stets als "carree" definierte Gewürz schließlich zu curry anglisiert, so auch in Deutschland gebräuchlich. Das Ketchup, auch Catsup, ist eine Würzsauce aus Tomatenmark, Zucker, Essig, Speisesalz und individuell beigefügten Gewürzen in verschiedenen Variationen.
Über die so typisch gewellte Design-Pappschale auf der das delikate Bratwürstchen zusammen mit allen Wunschzutaten serviert wird, müssen wir hier weniger detailliert zu sprechen kommen. Diese Schale wird erkennbar kaum mit Respekt gewürdigt, sogar achtlos und völlig mit Soße beschmiert landet der Designteller im Abfalleimer. Originelle Idee, eine Designgestaltung in Porzellan findet manchmal auch Verwendung.

Currywurst in Pappschale mit „Pommesgabel“ (Pieker) aber nur in der Kult-Bude

Currywurst-Genießer sind geduldig, wissen was sie mögen und zeigen dabei sehr oft ihre Treue dem einmal zum Curry`Genuß ausgewählten Kiosk. Nur der soll es sein, der und kein anderer Kiosk. Und Sie reihen sich diszipliniert, wie britische Taxi-Gäste auch, für die Curry in ihrer Mittagspause, zwischendurch, besonders in die oft in der Nacht langen Warteschlange vor „ihrem Stammimbiss“ ein. Die Hauptstadt Berlin war und bleibt darin führend. Nicht selten werden die Buden stark frequentierte Kult-Kioske, die manchmal Weltruhm erreichen. Dazu gehören u.a. legendäre Kioske wie: „Konnopke's“ im Prenzlauer Berg; „Curry36“ in Kreuzberg; „Die Bratpfanne“ in Steglitz; „Bier's Kudamm 195“ oder das „Dom Curry“ des Hilton Berlin am Gendarmenmarkt.

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Heiß vom bruzzeln, warten die Bratwürste auf den begehrten Heißhunger der Kunden

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Mit Pommes und Màjo`und Ketchup, noch mehr geht schon fast nicht

„Willste mit oda ohne?“

Der eine isst die Curry hastig und in Eile, oft mit dem weichen Brötchen zum Soße tunken, der andere möchte genüsslich dazu Fritten mit Ketchup, oder Majonäse. Doch in einer gravierenden Entscheidung gibt es in allen den Buden in Berlin keine Toleranz - bestellt der Kunde etwa mit den Worten: „Eine Curry bitte!“ kommt blitzschnell die Gegenfrage des Griller: „Mach ick doch: Mit oder Ohne?“ Nur der Tourist steht dazu ratlos da! Und genau das ist in Berlin die alles entscheidende Frage an jeder Currywurst-Bude. Heißt nichts anderes als: "Mit oder ohne Darm". Denn in Berlin, längst auch anderswo, gibt es an den zahlreichen Imbisskiosken stets zwei Varianten der Curry-Spezialität. Nur der Echt-Berliner Currywurst-Esser trennt die Frage «mit» oder «ohne» ähnlich wie der Brite bei der eminent wesentlichen Entscheidung, ob die Milch vor oder nach dem Tee in die Tasse gegossen wird. Beides sind wahre Geschmacksrituale von hoher Bedeutsamkeit. Diskussionen dazu bleiben erfolglos für jeden Fragesteller.

Understatement gilt auch beim Currywurst-Genuss

A propos Understatement: Wer den Currywurst Genuss etwas stilvoller zelebrieren möchte: Im Berliner Luxushotel Adlon steht sie manchmal auf der Speisenkarte, mit trockenem Champagner, versilbertem Besteck und feinstem Hotel-Leinen Mundtuch. Nebenbei dazu: Hier werden auch die Teller und Pieker nicht wie sonst üblich unter den Tisch in einen Eimer geworfen. Würde auch den Marmorböden nicht angenehm sein.
Freuen kann sich der Kiosk- oder Restaurant Currywurst Kunde dann, wenn er die bestellte Wurst vom Genussprofi serviert bekommt! Das erkannt er blitzschnell daran, eben nicht wie sonst oft üblich im Vertikalschnitt geteilte Currywurst-Scheiben im Winkel von exakt 90 Grad-Stücken, von etwa von ca. 25mm liegen vor ihm, nein so nicht! Der Curry-Gourmet genießt das so: um beim Wurstgenuss der feinen Currywurstsauce mehr Wange zu bieten, mehr vollmundigen Genuss zu erleben, servieren und genießen feinfühlige wahre Currywurst-Fans die Köstlichkeit stets im ca.30 Grad-Schrägschnitt. Das hat was!
Zwar gibt es keinen wirklichen Curry-Bratwurst-Knigge. Doch ein offensichtlicher Fauxpas wäre es sicher, mit den Worten zu bestellen: "Bitte eine Wiener aber als Currywurst!„ Dem Umsatz zuliebe wird dem wohl auch die kichernd serviert.

Auch die tadellose Körperhaltung am Imbiss-Stehtisch ist mit entscheidend dafür, ob die gepflegte Tageskleidung mit diversen rotbraunen Currysoßen-Flecken, Brötchenkrümel und Senf zu bunt dekoriert wird oder nicht. Die darin längst geübten Currywurst-Kiosk Schlemmer empfehlen deshalb für einen möglichst „Kleckerfreien“ Genuss schlicht nur einen trittsicheren Stand auf beiden Beinen und nur ein leichtes Vorbeugen des Oberkörpers. Den mit dem Pieker mühevoll geangelten Wurst-Happen dann mehr zum offenen Mund führen, als etwa umgekehrt. Die Herren im Business-Sakko sollten unbedingt noch an die empfindliche Seidenkrawatte denken. 

Die so beliebte Currywurst ist an sich schon alleine eine absolute Kalorienbombe

Allein die Wurst hat schon rund 400 Kalorien nahezu so viel wie eine 100-Gramm-Tafel Vollmilchschokolade. Die sämige Curry-Soße und die Pommes frites noch dazugerechnet, kommt der Schlemmer schon auf über 1000 Kalorien. Unseren ausländischen Mitbewohnern ist das in diesem ungesunden Ausmaß etwas zu suspekt.
In Berlin hatte sich die heißbegehrte - le currywurst allemand - the German currywurst - schlichtweg unsere Currywurst, jahrzehntelang an den Hunderten Imbissbuden gegen den Döner gut behaupten können. Das war einmal. Denn auch hierzu zeigt die zunehmende Xenophilie, dass der individuelle Geschmack diktiert. Somit gibt es in Berlin und im übrigen Deutschland heute in Folge ein zumindest, relativ übersichtliches, Currywurst-Kiosk Angebot. Da helfen auch keine gastronomischen Tricks, Currywurst-Variationen „exklusiv zu zelebrieren“ indem sie die mit edlen Winter-Trüffeln oder 24 Karat-Blattgold auf Meißner-Porzellan servieren.

Currywurst -Mitte

Etwas Historie zur Geschichte der legendären Currywurst

Wie immer bei derartig im Volk bekannten Besonderheiten, sind dazu verschiedene Geschichten überliefert. Sehr weit verbreitet ist die Auffassung, dass die echte Currywurst in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg in Berlin entstanden sein soll. Dazu gibt es zwei Versionen, einmal nimmt die verstorbene Berliner Gastronomin Herta Heuwer für sich in Anspruch, die Currywurst 1949 erstmalig erfunden zu haben. Sie kreierte unter Hinzunahme von Worcestershiresauce (dieser so pikanten klassischen Würzsauce, die seit 1837 in Worcester, Grafschaft Worcestershire hergestellt wird.) Dazu kam viel Currypulver, ebenso asiatisches Kurkuma, der dem Currypulver auch die typische Farbe verleiht. Kurkuma ist zur Verdauung gesund. Weiter kam dazu noch großzügig Tomatenmark und fertig war eine eigene Version des berühmt gewordenen Curry-Ketchup. Zweitens gibt es da noch die vermutlich erfundene Figur Lena Brücker, welche die Currywurst angeblich bereits 1947 in Hamburg serviert haben soll. Zeitzeugen, die gibt es nicht. Wem darf man Glauben. Am besten glaubt man nur an die duftende Wurst, die einladend zum Genuss auf dem Teller liegt.

Hat die Currywurst auch am Weißwurst-Äquator ihre Chancen?
Auch in Bayerns Metropole München, von der ebenso berühmten Weißwurst längst dominiert, hat sich der etwas andere, auch gute Geschmack zur Currywurst längst etabliert. Ohnehin tragen Preußen und Bayern lange schon eine sympathisch, amüsante „Hassliebe“ zur Schau.

Die Curry auf dem Vormarsch
Ob das daran lag, dass der bayer. Brotzeit-Kenner die Weißwurst am Tag bis zum ersten 11Uhr Glockengeläut vom Teller weg „gezuzelt“, haben muss, aber so eine Currywurst doch rund um die Uhr, volle 24 Std. gegessen werden kann? Oder haben da etwa manche Sterneköche ihr Bestes dazu gegeben, um den Bayern dezent auch die Curry schmackhafter zu machen?

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Holger und Nikita Stromberg im Oktober 2017 vor ihrem “Curry73“ zum Abschied mit großem bye bye

Das ist echte Prominenz, “sie” wurde zur berühmtesten Bratwurst der Deutschen.

Obwohl weltweit so bekannt, beste Qualität bietet, wurde sie jedoch noch nie im Blitzgewitter auf dem prominenten Red Carpet gesehen, oft jedoch in einem roten Soße-Bad. Das hat auch was Berühmtes: Mehr als 800 Millionen Currywürste pieken sich die Deutschen im Jahr geduldig stehend vom Teller weg! So beiläufig, wie unerwähnt wir eigentlich ganz nebenbei am Kiosk mit einem heißen Würstchen, einer Curry` oder Boulette uns manchmal, etwa wie im Zeitraffer, schnell sättigen. Deshalb nun noch dieses Würstchen großartig erwähnen, darüber nachdenken zu philosophieren: „Oh, nein wirklich nicht!“

In München fragen wir dazu Sternekoch Holger Stromberg

Einer der zusammen mit Gattin Nikita Stromberg, selbst die besten Erfahrungen mit ihrem Bratwurst-Kiosk, ihrem beliebt gewordenen „Curry73“, seit sieben Jahren in der Balanstrasse, im Süden Münchens, gemacht hatte. Deren Konzept wurde inzwischen so erfolgreich, dass demnächst im City-Centrum ein neues eigenes Curry-Objekt eröffnen wird. Dafür wird der Kiosk Curry-(Balanstrasse73) einem Neubaukomplex weichen müssen.

Könnte er sich vorstellen die typische, originale Bayr. Weißwurst ebenso zur Currywurst zu modifizieren?

"Auf keinen Fall. Das ist ein Solitär. Die isst man in Kombi mit süßem Senf und einer Brez´n. Mit einer bayerischen Weißwurst spielt man nicht, die tastet man nicht an."
Oder hat er das Thema dezent bereits damit statuiert in dem er eine weißfarbene Kalbfleisch-Currywurst bietet? Oder ist dem nicht so?
"Nein, nein. Das ist die Ruhrgebiets-Variante, denn dort, wo ich herkomme, isst man eine weiße Rostbratwurst mit Currysauce. Wir haben sie f￿ür "Curry73" nur noch etwas aufpoliert' und feiner gemacht

Ein gastronomischer Tausendsassa ist er schon, der bereits Sterne Gourmet-General ￿Sternekoch Holger Stromberg. Er selbst sagt nicht unbescheiden von sich, völig zu Recht allerdings: "Wem hohe Kochkunst in die Wiege gelegt wurde, der greift schon früh￿ nach den Sternen." Das hat er auch konsequent getan

Holger Stromberg hat längst über 10 Jahre erfolgreich bewiesen als Koch-Star unter wirklichen Stars sich zu behaupten. Und das auch als Koch der deutschen Nationalmannschaft, dazu war er auch offizielles Mitglied des Betreuerstabs. Vorher führten ihn die Wege an ebenso klassische und anspruchsvolle Aufgaben der gehobenen Gastronomie.
Dazu gehören absolute Spitzenhäuser, wie „Schwarzer Adler in Oberbergen“, und welcher angehende Gourmetkoch wäre damals nicht sehr stolz gewesen, bei der Legende Franz Keller in Baden den gewissen „Expertenschliff“ in der Küche zu erhalten. Holger Strombergs Kochstationen lesen sich wie eine anspruchsvolle Menue-Folge: und dazu gehören ebenso das renommierte 1-Micheline-Stern-Restaurant „Le Crocodile“ in Straßburg. Dann Jahre später, bis 2002 wirkte er als Chef de Cuisine im hochdekorierten Mark`s Restaurant im damals so angesehenen Hotel Mandarin Oriental (u.a.16 Punkte Gault Millau). Längst geht Holger Stromberg gastronomisch eigene Wege: Als Gründer und Gesellschafter der Food- Entertainment. Beverage. GmbH in München bietet er gemeinsam mit seinem Team ein breites Spektrum aus Kochkursen, Catering und Ernährungsberatung. Vom privaten Candlelight-Dinner bis hin zur Großveranstaltung. Neben seinen Locations „Kounge“, als Kochlocation , dem „Campus Loft“, sowie „Kutchiin“ betreibt der kreative Koch und Unternehmer sein hauseigenes Stromberg-Catering in München und hat 2008 mit der „Curry73“ eine eigene Currywurst-Kette installiert.

Zum Abschluss des Gesprächs mit Holger Stromberg wollte MOMENTE-Akzente noch wissen:
Wer kocht zum privaten Bedarf Zuhause - Nikita oder Holger, ￿und was dann am "allerallerliebsten"?
"In der Regel meine Frau Nikita. Mein Lieblingsgericht heißt Qualität, denn ich esse und mag eigentlich alles (!) sofern es mit guten, frischen Zutaten und Liebe gemacht ist.. und am allerbesten schmeckt es mir in guter Gesellschaft."

Es war der deutsche Philosoph Andreas Tenzer (*1954), der einmal gesagt hatte: "Qualität ist das Produkt der Liebe zum Detail".

Und genau das muss es sein, was auch so eine gute Curry`so begehrt macht.
Womit wir nun schon am Ende der Currywurst – und dieser Story sind.

(6)Stromberg-Currywurst-Deko - Kopie1
Momente-Mini-Endstripe

Von Percy Walker-Applegate

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