Im gemeinsamen Gespräch, umrahmt in der Aura seiner geschaffenen Bronze-Skulpturen, erzählt er davon, das alles was wir im Raum an Figurenschöpfungen sehen, seien sozusagen gewisse Selbstre- flektionen, aufgefangen inmitten dieser großen und kleinen Dinge im Leben.
Nur manchmal fehlen im dazu, vielleicht bewusst, die verbalen Worte, und auf die Frage: „Ob es etwa die Infamitäten unser aller Lebens sind, oder was es sonst darstellt“, lächelt Tim David Trillsam, zeigt auf die beeindruckend wortlos wie selbst-„sprechende“ Skulptur „Seelsorger“. Ein leichtes Lächeln suggeriert dazu als Antwort: So ist es! Auffallend auch, fast alle seine gezeigten Figuren zeigen so einen angenehmen Ausdruck von Humor. Ob nun „Napoleon“, ebenso der flanierende „Feminist“. Gleichzeitig aber geben sie bei bewusster Betrachtung, auch einen nachdenklichen Ausdruck zum sozialverhalten vieler Menschen. Und das, ob nun im Umgang miteinander, imponierend dazu die überragende Skulptur „Überich“, oder der Umwelt, was die Skulptur „Nachlass“, ohne Worte so erschreckend deutlich widerspiegelt. Dabei sind es reinsten Ruhemomente des Seins. Dennoch humorvoll und erfrischend zugleich. Beschäftigt man sich intensiv mit seinen Figuren, hat man Freude am Detail. Und ganz unverhofft kommt spontan der Wunschgedanke auf, diese oder jene Skulptur zu erwerben, auch um so fortan privat jedem Besucher damit still zu demonstrieren: “Ja, genau, man selbst habe alles das doch auch so betrachtet, und mit dem Künstler ist man längst der gleichen Meinung”. Wenn Verstehen doch immer so pragmatisch und leicht wäre.
|